Ein Engagement als Werbefiguren für Milchschnitten und der Bayerische Sportpreis als „Botschafter des bayerischen Sports“ zeigen die öffentliche Bekanntheit und Anerkennung, die die lederbehosten „Huberbuam“ sich erworben haben; beide wurden mit dem Paul-Preuss-Preis ausgezeichnet. Schon als Teens beeindruckten die beiden Trostberger die Berchtesgadener Szene mit kühnen und schweren Erstbegehungen, in den 1990er Jahren mischten sie das Yosemite Valley auf, mit mehreren ersten Freibegehungen großer Routen am El Capitan bis zum zehnten Grad. An der legendären „Nose“ (900 m, VI+, A2) am El Capitan stellten sie 2007 mit 2:45:45 Stunden einen Speedrekord auf; der Dokumentarfilm darüber, „Am Limit“, erhielt den Bayerischen Filmpreis.
Die erste komplett freie Begehung der großartigen „Eternal Flame“ (7c+) am Trangoturm 2009 zählt zu ihren größten gemeinsamen Erfolgen, „die beste und schönste Freikletterei der Erde“. Ähnlich bedeutend war der damals wohl höchstgelegene Bigwall der Welt, die Westwand (VII, A4) des Latok II (7108 m) im Karakorum, 1997 eröffnet mit Conrad Anker und dem Münchner Toni Gutsch.
Aber auch alleine oder mit anderen Partnern sind die Huberbuam bis heute unermüdlich. Alex’ Route „Open Air“ von 1996 am Schleier-Wasserfall entpuppte sich nach Adam Ondras erster Wiederholung 2008 als erste XI+ (9a+) der Welt. Seine Nervenstärke zeigte er in Free Solos von „Kommunist“ (8b+, Schleierwasserfall) und „Hasse-Brandler“ (VIII+, 500 m, Große Zinne). Bis heute eröffnet Alex (* 1968) immer wieder extreme und knapp gesicherte Mehrseillängenrouten bis 8b+, gerne mit weiten Abständen zwischen den Bohr- oder Normalhaken; frühe Marksteine waren „Bellavista“ (8b+, 2001) und „Pan Aroma“ (8c, 2007) an der Nordwand der Westlichen Zinne. In der Paul-Preuss-Gesellschaft ist Alex Ehrenmitglied, für sein Engagement im Kletter-Therapie-Verein „Ich will da rauf“ erhielt er die Bayerische Staatsmedaille, 2023 bekam er den Persönlichen Bayerischen Sportpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten. Nach Überwindung einer Angsterkrankung schrieb Alex ein Buch über „Die Angst, dein bester Freund“ und engagierte sich in sozialen Projekten.
Der zwei Jahre ältere Thomas ist wie Alex Staatlich geprüfter Berg- und Skiführer und etwas alpiner orientiert, obwohl auch er mit „End of Silence“ 1994 eine der weltweit schwersten Mehrseillängenrouten eröffnete, Teil der „alpinen Trilogie“. Für „Shiva’s Line“ (VII, A4) am direkten Nordpfeiler des Shivling (6543 m, mit Iwan Wolf, 2000) bekam Thomas einen piolet d’or, den „Oskar des Alpinismus; ein Jahr später gelang ihm mit Wolf und Urs Stöcker (später Trainer der DAV-Kletternationalmannschaft) die zweite Besteigung des Ogre (7285 m), eines der schwierigsten Berge der Welt. Wie Alex engagiert sich Thomas in verschiedenen sozialen Vereinen und erhielt 2023 den Persönlichen Bayerischen Sportpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten. Er macht aber auch Basejumps und spielt in seiner Rockband „Plastic Surgery Desaster“. Sein Sohn Elias nahm als Snowboardfahrer an den Olympischen Winterspielen 2022 teil.



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